Seht den Stern – das diesjährige Weihnachtskonzert unseres Schulchores
Etymologisch stammt das Wort „Partnerschaft“ aus dem Lateinischen und bedeutet „Ein Teil sein“. (...) Partnerschaft ist demnach nur eine Teilhabe an einem Ganzen. (www.ratgeber-lifestyle.de)
Was hier so nüchtern daherkommt, war am 6. Januar, 17 Uhr, in der Kirche Neuhausen zu erleben: das gemeinsame Konzert der Chöre Mariella der 15. Grundschule aus dem tschechischen Pilsen und des Gymnasiums Olbernhau im 10. Jahr ihrer gemeinsamen Chorpartnerschaft.
Als äußeres Zeichen überreichte Torsten Reichelt an die Gäste einen Schwibbogen mit Figuren, die als Sänger der beiden Chöre von der Firma Erzgebirgische Volkskunst Knuth Neuber aus Seiffen gefertigt wurden, und einen Holzanhänger mit dem Motto des Konzertes „Seht den Stern“ aus der Werkstatt der Firma Hess/Olbernhau. Die Gäste aus Pilsen hatten ebenfalls ein originelles Geschenk mitgebracht: einen Vozembouch, oft übersetzt mit „Teufelsgeige“, ein traditionelles tschechisches Instrument.
Die knapp tausend Besucher, unter denen auch einige Tschechen waren, applaudierten herzlich den Wegbereitern: Aleš Janoušek (ehemaliger Sänger bei Mariella und Abiturient am Olbernhauer Gymnasium) und seinem Vater Roman sowie Hana Macháčkova (Mitorganisatorin der sechs Begegnungen in Pilsen), Jan Kubeš als Pianist, Hana Bezděkova, die die Geschicke von Mariella seit dem Ausscheiden von Marie Novákova gemeinsam mit Honza Krček leitet, und Torsten Reichelt, der die sechs Begegnungen zwischen den Chören auf der deutschen Seite organisiert hat.
Mit Dank und Anerkennung wurden alle Choristen bedacht, deren Bestand sich natürlich in den zehn Jahren der Partnerschaft stetig verändert hat. In Pilsen singen aktuell insgesamt 55 Choristen, im Olbernhauer Schulchor sind es 71. Aber wie das im Schulleben nun einmal so ist: immer wieder gehen Schüler und neue kommen dazu, die die länderverbindende Partnerschaft weitertragen und das großartige Gefühl erleben, zu einer Gemeinschaft zu gehören, die im Wesentlichen ein Ziel hat: Menschen über alle Grenzen hinweg zu erfreuen.
Und das ist mit dem Konzert gelungen. Auf den Gesichtern der Gäste lag ein Leuchten beim Hören der bekannten deutschen und internationalen Weihnachtsweisen; mit Mariella sangen viele spontan das uralte Volkslied „O Tannenbaum“ mit; ein Staunen machte sich breit, wie anders und doch so schön sich Chorgesang zu Trompete (Vitězslav Skořeba aus Litvínov) und Harfe (Hedvika Mousa Bacha aus Prag) anhört; die Füße beim gemeinsamen Gospel hielten unter den Kirchenbänken nicht still; Tränen stiegen in die Augen, als die tschechischen und deutschen Kinder „Stille Nacht/Tichá Noc“ sangen.
Alle Anwesenden waren an diesem späten Nachmittag Teil eines Ganzen, eines zu Herzen gehenden Konzertes, das nicht zuletzt auch dank Max Steudel und seinem Team von Skyline Events zu einem akustischen und visuellen Erlebnis wurde.
NöbA